Gemischte Tüte mit Bemerknissen

Drei Texte im Entwürfe-Ordner später dann doch mal wieder ein neuer Blogartikel. Das mit dem regelmäßig bloggen – am besten am Sonntag Früh – ist meistens gar nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn Übernachtungsbesuch im Haus ist, um den ich mich kümmern, äh … „kümmern“ möchte.

Andererseits läuft mir meine Zeit gerade so unter den Fingern weg. Drei mal umgedreht und vier Dinge erledigt, schon ist wieder Abend. Was soll denn das? Ich könnte mich schier fünf- bis sechmal klonen, damit was vorwärts ginge.

Außerdem habe ich Sie ja mit einem Cliffhänger zurückgelassen, das geht doch so auch nicht.

Hier also eine gemischte Tüte an Bemerknissen und Neuigkeiten und Gedöns, das mir derzeit so durch den Kopf geht.

1. Ich wollte nie werden wie meine Mutter, aber ich muss manchmal schon grinsen.
Heute früh war Reparaturzeit im Nähzimmer. Alles, was so aufgegangene Nähte und andere beschädigte Stellen hat, ausbessern. Nunja, ich bin eben ein Dinosaurier – vermutlich kennt außer mir kaum noch jemand ein Stopf-Ei oder weiß, wie und wofür man das verwendet. Ich habe heute ein Loch in einem Pulli mehr oder weniger kunstvoll gestopft. Und als ich so meinen Kaffeepott auf den Tisch im Nähzimmer gestellt habe – war ich 1:1 das Abziehbild meiner Mutter, wenn sie repariert/genäht/gedingst hat. Erstmal Kaffee, dann gucken wir mal. Mit dem Unterschied, dass ich ein komplettes Nähzimmer für mich alleine habe und außerdem das Internet mit Youtube, wo man Dinge erklärt bekommt.

2. Meine Lieblingssätze der Woche
a) Wer anderen immer hinterherläuft, sieht nur Ärsche.
b) Worüber ich mich ärgere, bestimme ich immer noch selbst!
c) Du musst dich nicht toll finden. Es reicht schon, wenn du dich nicht zum Kotzen findest!

Alle hier ein bisschen aus dem Kontext gerissen, aber nachdenkenswert.

3. Diese Woche die Welt gerettet. Also, zumindest die kleine Praxiswelt, in der ich arbeite. Über 20 Jahre Erfahrung im Sekretariat sind was wert – ich finde JEDE Sache, die vermisst wird. In diesem Fall ein dringend benötigtes Bestätigungsschreiben von offizieller Seite. Fragen Sie nicht – O-Ton einer meiner Chefinnen, als ich sie als Zeugin nahm und ihr zeigte, WO sich besagtes Schreiben dann letztlich fand: „Da fällt mir nun auch nichts mehr dazu ein …“

4. Kommen wir mal zum „Zuckerstückchen“ – Sie erinnern sich?
Nunja, Zuckerstückchen ist jetzt mein neuer Sub.
Damit habe ich doch wieder drei Subs. Aber wer wäre ich, mir eine solche Gelegenheit entgehen zu lassen, die mir vom Universum auf dem Silbertablett präsentiert wird?
Nach dem besagten Clubabend – der mit einer hinreißenden Verabschiedung durch ihn geendet hat – sind wir näher in Kontakt gekommen und haben festgestellt, dass es verdammt gut passt zwischen uns.

Nein, ich sammle keine Subs. Nachdem ich eines meiner Geschöpfe freigegeben hatte im Oktober, wollte ich bei zwei Subs bleiben. Aber eben, Silbertablett und so. Und ich wechsle die auch nicht wie Unterwäsche. BDSM ist ein sehr komplexes Spielfeld, in dem sehr viel stimmen muss zwischen zwei Personen. Und wenn „mein“ BDSM nicht (mehr) zu dem des Gegenübers passt, finde ich es schäbig und unfair, trotzdem weiter zu machen. Es bringt niemandem etwas, schon gar nicht Befriedigung.
Ich für meinen Teil bin sehr schlag-affin, ich brauche Subs, die darauf stehen, geschlagen zu werden. Andererseits kann ich mit Erniedrigung – verbal oder in Aktion – nichts anfangen, das gibt mir einfach nichts. Für so jemanden gibt es eine bessere Herrin als mich.

5. Was ist dieses Jahr eigentlich für ein Ritt?
Ich brauche das Weltgeschehen gar nicht, ich bin viel zu sehr mit meinem eigenen Leben beschäftigt!
Aus einer im April gestarteten Femdom-Sub-Beziehung ist inzwischen so viel mehr geworden – er ist nicht mehr nur mein Sub, sondern auch meine Freundschaft+ und inzwischen auch mein Dom. Wer hätte das gedacht? Und dazu noch ein Mensch, der optisch definitiv nicht mein Beuteschema ist. Das zeigt doch mal wieder, dass Äußerlichkeiten nicht alles sind.
Und einige andere Menschen sind in mein Leben gekommen, um da länger zu bleiben. Ich habe so viel erlebt in diesem Jahr, so viel Neues ausprobiert …
Erinnern Sie mich gelegentlich mal daran, dass ich über einen Abend/eine Nacht zu dritt schreibe. Drei Switcher in allen möglichen Konstellationen in einem angemieteten Appartement. Mit einem Grande Finale, das aus einem bewegungsunfähig gemachten Mann und zwei ineinander verschlungenen Frauen in einem großen Bett bestand.

6. Dance like nobody is watching
Okay, es gibt jetzt von mir ein öffentliches HeelsDance-Video, das offensichtlich auch noch gut ankommt. Alter Schwede, ich habe 14 Tage gebraucht, um mir das ansehen zu können und dann noch zu bearbeiten und hochzuladen. Ich kann mich selbst immer nicht beim Tanzen anschauen.
Aber HeelsDance macht so unglaublich viel Spaß – ich liebe es, diese ästhetisch-erotische Seite von mir zu zeigen.
Ja, auch mit meinem hüstelzig-jährigen Körper. Die akrobatischen Sachen überlasse ich den jungen Frauen, die muss ich nicht mehr machen. Die Ausstrahlung ist es, die fasziniert – man sieht es einfach einer Tänzerin an, ob sie liebt und fühlt was sie tut, oder ob sie nur Technik abspult.

7. Urlaub und wech an Weihnachten – ich bin RAUS aus dem Familiengedöns!
Wie bringe ich das nun meiner herzensguten Schwiegermutter bei?
Nein, dieses Jahr tu ich mir den Nervenkrieg nicht an. Ich habe keinen Bock auf die unsägliche Schwagerfamilie. Macht’s euch alleene!
Wir haben einen Katzensitter gefunden und sind dann über Weihnachten einfach mal woanders. Ich gedenke, die Wellnesseinrichtungen im Hotel ausgiebig zu nutzen.


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