Scheinwerfer #1

Es gibt ja solche Wochen, und es gibt solche Wochen. Diese Woche war ein ziemlicher Ritt … Und weil ich sehr gut darin bin, die schönen Dinge herunterzuspielen, übe ich mit der Kategorie Scheinwerfer, das zu ändern.

Scheinwerfer auf der Bühne leuchten ja auch das Wichtige aus.

Und so ein paar nachträglich-einordnende Gedanken zu einzelnen Versatzteilen.

Montag: Ein kurzer Termin mit meiner Steuerberaterin, ein kleiner Schwatz, eine aufgeschriebene Handynummer. Dienstag: Ein Telefonat mit dem Menschen hinter der Handynummer. Mittwoch: Ein persönliches Treffen mit dem Menschen hinter der Handynummer. Donnerstag: „Also, wenn Sie wollen – wir wollen gerne.“ Damit eine Zusage für Arbeit in der nächsten Zeit. Freitag: Vertrag per Post im Haus.
Ist gut, liebes Universum, ich habe verstanden. Krempelt ein bisschen mein Leben um, aber in der guten Variante.

Ich wurde in dieser Woche in einem Gedicht besungen und verewigt. Offenbar habe ich am Samstag vor einer Woche auf der Veranstaltung bei jemandem einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Ich komme mir vor wie eine Muse des 19. Jahrhunderts. Und finde das Gedicht wunderschön!

Bevor mir die Zeit wieder zu knapp wird, bin ich diese Woche auch wieder ins Intensivtraining eingestiegen. In etwa vier Wochen ist die nächste Viel-Haut-zeigen-Veranstaltung, die ich mit dem besten Mann der Welt besuchen werde. Und ich gedenke, wieder eine kleine Highheels-Tanzshow einzulegen. Damit es auch nach Tanzen aussieht und nicht nach Schrittfolgen abarbeiten, muss ich was tun. Außerdem möchte ich gerne meine Dancer’s Abs wiederhaben.
Ja, auch wenn ich viel Sport mache, muss ich für sichtbare Bauchmuskeln trainieren. Die sind bei mir nämlich genetisch anders programmiert.
(Wenn Sie möchten, suchen Sie auf Youtube mal nach dem Begriff. Einer der ersten Treffer sollte das Video von Niki Reed aus dem Studio sein. Versuchen Sie, da mal mitzumachen. Aber vorsichtig bitte, ja?)

Der gestrige Samstag war ziemlich vollgepackt. Warum bitte erzählt mir mein Hirn gerne, dass ich „heute noch gar nichts geschafft und gemacht habe“, wenn ich morgens um sieben Uhr zum ersten Einkauf starte (zu Fuß!), um acht Uhr zur nächsten Einkaufsrunde (mit dem Auto, 3 Läden), das Bett frisch beziehe und das Schlafzimmer putze, die Terrasse fege und die Terrassenmöbel aus dem Keller hole, zum Baumarkt fahre und einen Fußboden repariere?
Mittlerweile kann ich diesem Gedanken ja die Zunge rausstrecken, aber da ist er immer.

Apropos Fußboden: Ich weiß nicht, wie lange ich mit dem Loch im Parkettboden im Gäste- bzw. Spielzimmer jetzt gelebt habe. Zwei Jahre oder schon drei? Jedenfalls: Lassen Sie keine Dachgeschoss-Fenster offen! Schon gar nicht, wenn abends dann ein Regensturm tobt, der ihnen das Parkett unter Wasser setzt. Das ist nicht schön für das Parkett!
Gestern also dann ein bisschen reparaturgepfuscht. Anders kann ich das nicht nennen, aber in dem Loch ist wenigstens wieder Holz drin.
Mal sehen, was mich erwartet, wenn ich nachher den dicken Bücherstapel von der Stelle wegnehme.

Gestern Abend habe auch endlich mal wieder etwas mit dem besten Mann der Welt unternommen. Nur seine Aussage „Auto? Nö! Wir nehmen die Fahrräder“ hat mich ein biiisschen aus dem Konzept gebracht. Fahrradfahren. Ich. Mhm. Okay, wir nehmen die Fahrräder …
Nunja, es war ein sehr schöner Abend in einer Location, die wir uns eh schon lange mal ansehen wollten. Zwei Stunden Reden über Dies und Das, und auch über Paare-Themen. Der Heimweg war … herausfordernd, im Dunkeln mit dem Fahrrad und mit zwei Bier im Kreislauf.

Heute dafür der erste Draußen-Kaffee. Ich liebe das. Morgenstimmung, Vogelgezwitscher, ansonsten Ruhe.

Der Gedanke der Woche
Warum erzählt mir mein Hirn immer und immer wieder, dass ich etwas nicht kann? Dass ich zu ….. (hier beliebiges negatives Eigenschaftswort einsetzen) bin? Wie kann es sein, dass etwas, das man in der Kindheit beigebracht bekommt, sich so dermaßen tief in den Genen festsetzt? Die Sätze meiner Kindheit („Das kannst du nicht!“ „Dafür bist du zu ungeschickt!“ „Da bist du zu klein dafür!“ – ach, Sie wissen schon) sollte ich doch eigentlich mit meinem jetzigen Erwachsenen-Ich hinter mir lassen können.
Zusammen mit dem weiter oben schon beschiebenen „Sei nicht so faul!“ eine schicke Mischung.

Ich weiß, dass ich irgendwann noch einmal an diese Punkte zurückgehen muss. Sie ansehen und die entsprechenden Gefühle dazu zulassen und durchleben muss. Vielleicht mit therapeutischer Hilfe. Irgendwann muss ich mich umdrehen und diese Erinnerungen anschauen. Ich weiß aber auch, dass dort ein Tsunami auf mich wartet. Der Angst-Tsunami. Denn das war das vorherrschende Gefühl meiner Kindheit: Angst. Und deswegen werde ich diesen Weg bestimmt nicht alleine zurückgehen.

Ausblick
Mal sehen, was die kommende Woche so bringt. Auf jeden Fall wohl ein Treffen mit dem Menschen, der das Gedicht geschrieben hat. Und da freue ich mich schon sehr darauf.

Wie war Ihre Woche so? Vergessen Sie nicht die schönen Dinge, ja?

Haben Sie es fein
Ihre Frau Dancer

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